Wer ist die Hl. Erentrudis?

Sie ist die Nichte des hl. Rupert, Diözesanpatronin und wird seit 1624 als Landesmutter von Salzburg verehrt.

Rupert holte sie um 712 aus Worms zur Unterstützung seiner Mission und erbaute ihr und ihren Gefährtinnen das erste Kloster auf dem Nonnberg. Erentrudis brachte schon Klostererfahrung mit, und so unterstützte sie ihren Onkel bei der Verbreitung des christlichen Glaubens mit Gebet sowie sozialem und caritativen Engagement. Sie hatte ein Herz für die Armen und die Kranken, denen sie materielle und geistliche Fürsorge schenkte, sowie für die Kinder um deren Bildung und Erziehung sie sich mit ihren Schwestern bemühte. Erentrudis war und ist bis heute lebendig durch ihre geistgewirkte Ausstrahlung, durch ihr für Gott brennendes Herz, das auch unsere Herzen für Christus entflammen möchte.

Deshalb rufen wir mit Vertrauen:

„Hl. Erentrudis, unsere Haus- und Landesmutter, empfiehl dem Herrn allezeit diesen Ort, sowie Stadt und Land und das ganze Volk Gottes.“

Diözesanes Jubiläumsjahr 1300 Jahre Hl. Erentrudis

Ansprache von Dr. Gottfried Laireiter, Bischofsvikar für die Orden, zur Eröffnung des Diözesanen Jubiläumsjahres (8. Dezember 2017)

Mit diesem Festgottesdienst am Hochfest Maria Empfängnis hier in der Stiftskirche am Nonnberg wird das Jubiläumsjahr 1300 Jahre Hl. Erentrudis in Salzburg feierlich eröffnet. Es ist eine Freude, dass wir ein solches Jubiläum in unserer Heimat feiern dürfen. Es weist uns hin auf die vielen Generationen, die über Jahrhunderte herauf den Glauben überliefert und nach ihren Möglichkeiten treu bezeugt haben. Wir spüren förmlich den Atem der langen Geschichte des Glaubens in unserem Land, vor allem an solchen Orten des Glaubens wie im Benediktinen-Frauenstift Nonnberg.

Ein solches Jubiläum wie die 1300 Jahr-Feier der hl. Erentrudis in Salzburg ist nicht nur Anlass, den Blick auf die Vergangenheit zu richten. Damit der katholische Glaube auch in unserer Heimat und in unserem Land weiter bestehen kann, braucht es den Blick auf die Herausforderungen heute und die mutige Gestaltung der Zukunft in der Nachfolge Jesu Christi, zu der wir alle berufen sind. Das leuchtende Glaubensbeispiel der hl. Erentrudis möge uns ermutigen, dass auch wir den Glauben an die kommenden Generationen weitergeben, damit das Licht des Glaubens hineinleuchte in die Zukunft und manches Dunkel dieser Welt heller werde. Die Erzdiözese Salzburg hat sich im Rahmen des Zukunftsprozesses auf den Weg gemacht, um die Weichen zu stellen für die Zukunft des Glaubens und der Kirche in unserer Erzdiözese. Die hl. Erentrudis möge uns auf diesem Weg durch ihre Fürsprache und ihr Beispiel begleiten.

Als Bischofsvikar für die Orden in unserer Erzdiözese möchte ich diese Gelegenheit nützen, um Euch, Ew. Frauen vom Nonnberg, für Euren treuen Dienst des Gebetes und der Anbetung ganz herzlich Dank und Vergelt’s Gott zu sagen. Diese ungebrochene Treue im Gebet und in der Anbetung sowie im Dienst an den vielen Menschen, die hierher kommen, möge fortdauern hinein in die Zukunft. Mögen auch in Zukunft Mädchen und Frauen ihre Berufung darin sehen, hier in dieser Kommunität zu leben und zu wirken und sich in Dienst nehmen zu lassen zur Ehre Gottes und zum Segen für die Menschen.