Eigentlich war für den 22. Juni 2025 die erste Orgel-Abendmusik an der neu renovierten Mauracher Orgel geplant, doch diese kann bedingt durch die Orgelweihe erst Anfang August stattfinden. So musste kurzfristig umdisponiert werden, doch kann man keineswegs von einer Notlösung sprechen, wenn man das Programm der gebotenen Abendmusik unter dem Titel „Von Maria zu Erentrudis“ betrachtet.

Der Chor der Benediktinerinnen selbst übernahm die Gestaltung der Abendmusik und zwar mit einer musikalischen Collage aus Marienliedern, Pange Lingua-Vertonungen und dem Erentrudislied.
Es galt, die Feierlichkeiten zum Fest der heiligen Erentrudis, Gründungsäbtissin des Stiftes und Patronin der Stadt und des Landes Salzburg am 30. Juni gebührend einzuleiten.
Das Gros der aufgeführten Werke stammte von hauseigenen Komponistinnen, in diesem Programm standen Vertonungen von Äbtissin M. Ancilla Schneider OSB sowie Frau M. Immanuel Ingruber OSB im Mittelpunkt. Mit einem Kirchenmusik- und/oder Kompositionstudium ausgestattet wirkten sie für das Frauenstift und schrieben kunstvoll und wohl wissend um die speziellen musikalischen Belange mannigfaltige Stücke für mehrstimmigen Frauenchor.

Klare, gut geführte Stimmen, gute Artikulation und die großartige Akustik ließen die Besucherinnen und Besucher annehmen, es handle sich um einen Chor von 10 Sängerinnen. In Wahrheit waren es drei.
Durch diese gelebte Musizierpraxis wird die Wertschätzung der Kompositionen sowie ihrer Schöpferinnen durch den jetztigen Konvent deutlich und machte am 22. Juni den typisch „Nonnberger“ Chorklang für die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer erlebbar.