Fernab vom Festspielgetümmel wurde in der Stiftskirche Nonnberg Sonntag, dem 31. Juli 2022, wieder zur Abendmusik geladen.
Diesmal stand die letzte der sechs Cello Solo Suiten von Johann Sebastian Bach, die Auferstehungssuite BWV 1012 auf dem Programm.
Der Cellist Matthias Michael Beckmann spielte dieses großartige Werk mit seinen vielen unterschiedlichen Tanzsätzen, das wie alle Cellosuiten eine Herausforderung für jeden Cellisten ist, noch dazu auswendig.

Bach hat für dieses Werk ein fünf-saitiges Cello vorgeschrieben. Damit konnte er den Melodieumfang bis an die Grenzen der Spielbarkeit ausloten, was dieses Werk hochkomplex und virtuos macht.  Es ist beeindruckend, wie es einem Musiker gelingt, mit einem Instrument die Stiftskirche mit orchestralem Klang zu erfüllen.

Matthias Michael Beckmann lässt die Zuhörer ganz nah teilhaben an seiner Begeisterung für, aber auch seiner Demut vor der Komposition.
Man muss sich in Ruhe darauf einlassen und merkt ziemlich schnell: Bach geht nicht einfach so nebenbei, das Stück ist derartig reich und komplex. Jeder der Sätze hat eine ganz eigene Intensität.

Eine wunderbare, anspruchsvolle halbe Stunde und eine große Leistung des Interpreten.