Zum Hochfest unserer hl. Haus- und Landesmutter Erentrudis am 30. Juni konnten wir diesmal H.H. Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer als Hauptzelebrant sowie als Offiziator der 2. Vesper begrüßen. In seiner Predigt hob er hervor, dass unser Kloster seit Jahrhunderten ein weithin sichtbarer Ort des Gebetes und die Stiftskirche inmitten der lauten Innenstadt eine Oase der Stille ist. Dadurch ist der Nonnberg ein markanter Gegenpol zur Festung als Ausdruck von politischer und weltlicher Macht. Zugleich dankte er für unseren treuen Gebetsdienst besonders in den Anliegen der Erzdiözese.
Aufgrund der frühsommerlichen Hitzewelle mit einem Junirekord von 38 Grad am Festtag fanden leider nur vergleichsweise wenige Gläubige den Weg zu den festlichen Gottesdiensten, was aber verständlich ist. Wir freuen uns, dass auch heuer eine Abordnung der KSMMV Erentrudis beim abendlichen Festgottesdienst vertreten war.
Die morgendliche Kryptamesse feierte Pfr. Johannes Scherer (Maria Gail/Kärnten). In der Einleitung sagte er: „Wir wollen uns auf die besondere Antwort besinnen, die eine Frauenabtei wie diese auf dem Nonnberg auch heute den Menschen dieses Landes und dieser Stadt inmitten ihrer Geschäftigkeit gibt. Diese Antwort wird von unseren in der Gegenwart lebenden gottgeweihten Frauen in aller Stille gegeben; ihr Leben in Gebet und Arbeit, die geistliche Atmosphäre, die dieses Gotteshaus und vor allem diese Krypta erfüllt, und nicht zuletzt, sondern vor allem das Lob Gottes, das hier in lauterer Schönheit erklingt, weist darauf hin, wo das Leben und Treiben, das Regen und Weben der Menschen allein seinen Sinn finden kann: nur in Gott.“