Telemann – Concerti

Die Abendmusikreihe des Jahres 2023 wurde am 24.September vor großem Publikum mit einem Programm für Trompete und Orgel beschlossen. Trompetensolist Franz Xaver Tradler und Kirchenmusikerin Barbara Schmelz fokussierten sich ganz auf einen Komponisten: Georg Philipp Telemann.

Im Gegensatz zu seinen berühmten Zeitgenossen Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel widmete dieser als einziger der Trompete als Soloinstrument verschiedene Werke, unter anderem Konzerte und Sonaten.
Das Konzert in D-Dur TWV 51:D7 sowie die Sonate in D-Dur TWV 41:Da3 haben die Musiker ausgewählt, dazu noch den passenden Satz „La Grâce“ aus Telemanns Heldenmusik.

Alle Stücke standen in D-Dur – langweilig, könnte man wohl meinen, aber ganz im Gegenteil:
Intensive, starke Adagiopartien voller dramatischer Figuren wechselten sich mit virtuos tänzerischen Allegrosätzen ab. Die Unterschiedlichkeit im Ausdruck hängt mit Telemanns Kompositionsstil zusammen. Dieser verbindet Stile, deren Charakteristik in Verbindung mit ihrer Herkunft stehen, also deutsche Gelehrsamkeit mit italienischer Virtuosität und zugleich französischer Eleganz. Dazu noch eine Portion Galanterie. Von Eintönigkeit keine Spur!

Franz Tradlers Trompetenspiel war unglaublich fein und leicht, und die ganze Abendmusik durch die von Barbara Schmelz filigran registrierte und ebenso gespielte Begleitung an der Orgel wunderbar kammermusikalisch gedacht.

Am Ende der Abendmusik sprachen Besucher, Initiatoren und Musiker bereits in Vorfreude von der Abendmusikreihe im nächsten Jahr 2024.