Augsburger Männervokalensemble „Schola Augusta“ bei den Nonnberger Abendmusiken

Am heißen Sonntagnachmittag strömten wieder viele Besucher in die angenehm kühle Stiftskirche Nonnberg, um der vierten Nonnberger Abendmusik zu lauschen.
Als Pendant zur letzten Abendmusik im Juni, bei der ein Frauenstimmenensemble gesungen hat, trat nun ein Männerstimmenensemble, die „Schola Augusta“ aus Augsburg auf.
Die fünf ehemaligen Augsburger Domsingknaben wählten ein wunderbares, zur Marienkirche passendes Programm aus, das auch einige spannende Uraufführungen (u.a. von der Augsburger Domorganistin Claudia Waßner) enthielt sowie ein inniges, klangvolles und farbenreiches „Angelus Domini“ aus der Feder von Peter Isépy, dem ersten Tenor der Schola.

Der warme, unaufdringliche, aber volle Klang des Ensembles, bei dem sich die fünf Stimmen gleichmäßig zu einem runden Ganzen formten, ließ auf eine wohlgeratene gesunde Knabenchorausbildung in ihrer Kindheit und Jugend in Augsburg schließen.
Dramaturgie und Auftreten waren so stimmig wie authentisch, man möchte fast sagen: gelernt ist gelernt. So zog der Chor, gleichsam einer liturgischen Feier, jeweils mit Verneigung vor dem Altar gemeinsam ein und wieder aus der Kirche aus.
Wieder eine halbe Stunde Kirchenmusik, die alle Anwesenden berührte und nach Verklingen des letzten Akkordes in der Stiftskirche noch weiter spürbar blieb.

Programm:
Peter Isépy (*1985): Angelus Domini
Nikolai Kedrov (1871-1940): Otche Nash (Vater Unser)
Georg Neumark (1621-1681): Wer nur den lieben Gott lässt walten (S: Claudia Waßner *1960)
Karl Kindsmüller (1876-1890): Maria hilf
César Franck (1822-1890): Panis Angelicus
Karl Kindsmüller: Segne du, Maria (S: Claudia Waßner *1960)
Franz Abt (1819-1885): Die Abendglocken